20. Januar 2023
Chinesische Aktien sind seit zwei Jahren auf Talfahrt. Der MSCI China All Shares Index hat 35 Prozent verloren. Viele sehen deshalb aktuell eine gute Chance, mit Rabatt in den chinesischen Markt einzusteigen. Der YouTuber Investflow hat sich in einem Video mit dem Land auseinander gesetzt und weist auf ein enormes Risiko im Reich der Mitte hin: Die Kommunistische Partei beginnt, die großen Unternehmen zu verstaatlichen.
Am 4. Januar hat die Regierung goldene Aktien vom IT-Riesen Alibaba gekauft. Dabei handelt es sich um eine etwa 1-prozentige Unternehmensbeteiligung, die jedoch mit besonderen Privilegien für die Staatsführung einhergeht. Sie gibt der Regierung einen Platz im Vorstand mit Vetorecht. Die Kommunistische Partei weiß damit über alles Bescheid und kann mitreden. Ein politisches Risiko, das viele enthusiastische China-Investoren wahrscheinlich nicht auf dem Zettel haben.
Denn Alibaba ist nicht das erste Unternehmen, das unerwünschte Mitarbeiter bekommt. Seit 2015 erwirbt die chinesische Regierung goldene Aktien. Zuletzt hat es Bytedance getroffen, den Mutterkonzern der Videoplattform Tiktok. Insider gehen davon aus, dass Tencent als nächstes dran ist. Für die Firmen könnte es zwar auch von Vorteil sein, mit der Regierung unter einer Decke zu stecken, doch die Nachteile der Teilverstaatlichung dürften überwiegen. Sie werden immer mehr zu Unternehmen von Xi Jinpings Gnaden.
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