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Der Stand der Korrektur

06. März 2025

Warum mein Depot eine Korrektur durchmacht und sich der Markt immer anders entwickelt als prognostiziert.

Zumindest mein Depot steht jetzt mit einem Minus von 10,3 Prozent im Bereich einer Korrektur. Der geht von einem Minus von 10 Prozent bis zu einem Minus von 20 Prozent.

Im S&P 500 sieht das ganz anders aus. Er notiert (welch ein Zufall) genau einen Punkt oberhalb der Marke von -5%. Seine weitere Entwicklung hängt jetzt stark von den Zöllen in den USA ab. Bleiben sie, dann ist eine (zumindest leichte) Rezession dort kaum noch zu verhindern.

Eine Rezession ist für die Börse aber nicht das Hauptproblem. Wichtiger ist, dass die Politik aus Sicht der Wall Street nahezu unberechenbar geworden ist. Das lähmt die Wirtschaft und senkt das Verbrauchervertrauen. Und das hat Folgen für den Konsum, der in den USA (anders als im exportabhängigen Deutschland) weitgehend über die Konjunktur entscheidet.

Nahezu alle Unternehmen, die in den letzten Tagen Zahlen berichtet haben, revidierten die Ziele bei den Umsätzen und Gewinnen für das Q1 nach unten. 

12 Prozent mehr Gewinn sollten die Unternehmen im S&P 500 im Jahr 2025 erreichen. Das wird derzeit von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Also wandert das Geld der Anlegerinnen und Anleger dahin, wo steigende Umsätze und Gewinne winken - nach Europa.

Und was macht der DAX?

Der deutsche Leitindex strebt in diesem Jahr von einem Hoch zum nächsten. Er steht nun für 2025 um rund 15 Prozent im Plus.

Bleibt anzumerken, dass das (bisherige) Ergebnis der Börsenentwicklung in den USA und in Europa exakt das Gegenteil von dem darstellt, was die Anlegerinnen und Anleger zum Ende des Jahres 2024 erwartet haben. In den USA herrschte noch im Dezember Euphorie - in Europa tiefe Depression bei den Investoren. Ken Fisher hat schon oft darauf hingewiesen, dass es am Markt nahezu immer ganz anders kommt als erwartet. Das ist erkennbar auch in diesem Jahr so.

Amerika schwächelt, Europa zieht davon - das muss nicht so bleiben. Für eine Änderung des negativen Trends in den USA braucht es aber einen drastischen Politikwechsel in den USA. Der ist derzeit nicht in Sicht. 

Populisten können sehr lange an einer negativen Wirtschaftspolitik festhalten, wir haben das beim Brexit der Briten gesehen. Der Verlust an Wohlstand war dort enorm. Sie werden, hält Amerika an seinem Kurs fest, auch dort sehr hoch sein. 

Das gilt allerdings auch in Deutschland, wo mit der AfD eine Partei, die bei den Wahlen 20 Prozent der Stimmen bekommen hat, für einen Austritt aus der EU wirbt, für ein Ende des Euro, für ein Ende der Zuwanderung (auf die die Wirtschaft dringend angewiesen ist) und nebenbei auch noch für den Abriss von Windenergieanlagen. Die Wohlstandsverluste eines solchen Kurses wären auch bei uns dramatisch.

Ken Fishers Marktprognose für 2025

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