Die Schattenseite hoher Renditen

Die Börse gleicht einem ständigen Hangeln von einem Abgrund zum nächsten. „Selbst wenn die Menschen eine Zeitmaschine hätten, würden die meisten von ihnen nicht die besten Aktien in ihr Depot legen“, schreibt Morgan Housel in einem Artikel aus dem Jahr 2016. Der Grund dafür ist die hohe Volatilität am Kapitalmarkt. Der Autor nimmt sich dafür die Aktie mit der besten Performance von 1995 bis 2015 vor: Monster Beverage. Wer 10.000 Dollar in den Energydrink-Hersteller investierte, stand 20 Jahre später mit über 10 Millionen Dollar da.

Sicher ist ein Investor mit einem solch glücklichen Händchen jeden Morgen mit einem Strahlen aufgestanden, wenn er in sein Depot schaute. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Statt eines geraden Weges zum Reichtum, glich der Verlauf des Wertpapiers einer Achterbahnfahrt mit vielen Abs. Mehrfach ging es um über 50 Prozent nach unten im Wert.

Monster ist kein Einzelfall. Ausnahmslos alle erfolgreichen Aktien haben immer wieder heftige Einbrüche zu beklagen. Die schlechte Nachricht: Es wird immer so bleiben. Die Finanzmärkte kennen keine Ruhe und werden immer schwanken. Die gute Nachricht: Man kann diesen Fakt akzeptieren und langfristig orientiert solide Renditen erwirtschaften. Je früher man sich in Demut übt, desto besser für den Geldbeutel.